Hier finden Sie inspirierende Beispiele, wie man menschenrechtsbasierte Pflege in den praktischen Alltag eines Pflegeheims bringen kann. Das können großangelegte Projekte oder kleine, schnell zu realisierende Maßnahmen in ganz bestimmten Bereichen sein. Hauptsache ist, diese Beispiele tragen dazu bei, dass Sie beim Lesen immer mal wieder sagen „Ja, das können wir in unserem Hause auch so anpacken!“
Wenn Sie selbst aus Ihrer Praxis nachahmenswerte Beispiele kennen, senden Sie uns die bitte zu! Denn damit ermutigen Sie andere, Ihre Ideen und Aktivitäten aufzugreifen.
Das Buch „Füllhorn der Sinne" ist eine wunderbare Inspirationsquelle, wenn es darum geht, pflegebedürftige Menschen am Leben teilhaben zu lassen und alle ihre Sinne zu aktivieren. Mehr als 50 Fachkräfte aus den 26 Pflegeeinrichtungen der Sozialservice-Gesellschaft des Bayerischen Roten Kreuzes haben ihr Fachwissen und ihre Erfahrung in verschiedene Projekte einfließen lassen, die im Buch vorgestellt werden. Es ist voll mit detaillierten Anleitungen und Tipps zum praktischen Nachmachen. Und genau das ist die Grundidee des Buches: Es soll Pflegekräften Inspirationen liefern, wie sie den Bewohnerinnen und Bewohnern ganz besondere sinnliche Erlebnisse eröffnen können.
Das Buch „Füllhorn der Sinne" können Sie für eine Schutzgebühr von 9.50 € beziehen über: Sozialservice-Gesellschaft des Bayerischen Roten Kreuzes GmbH, Hofmannstraße 54, 81379 München, Tel.: 089 613047-0, Fax: 089 613047-99, ed.krb.gss@ofni
Zu den Menschenrechten gehört auch die Möglichkeit, dass Pflegebedürftige am öffentlichen Leben und der Kultur teilnehmen. Im letzten Jahr besuchten fast 500 Senioren aus Einrichtungen des Bayerischen Roten Kreuzes die Konzerte der Bayerischen Philharmonie in München. Es ging aber auch andersherum: Kleine Musik-Ensemblesder Philharmonie gaben hinreißende Privatkonzerte in den Pflegeheimen, die für die Zuhörer zum unvergessenen Erlebnis wurden. Unterstützt wurde das Projekt von der Josef und Luise Kraft-Stiftung.
Ein wichtiger Wert menschenrechtsbasierter Pflege ist es, Pflegebedürftige in Entscheidungen einzubinden. Ein gutes Beispiel dafür kommt aus Edinburgh in Schottland. Das Pflegeheim Spring Gardens suchte nach einer Koordinatorin für die vielen Aktivitäten, die im Heim angeboten werden. Einige Bewohner regten an, dass bei den Interviews der Bewerber auch eine Heimbewohnerin teilnehmen sollte. Und so konnte Bella Watkins, über achtzig, den Bewerbern während der Interviews berichten, welche Aktivitäten sie am meisten schätzte und welche eher nicht. Bei der Entscheidung für die geeignetste Kandidatin zählte ihre Stimme mit. Dazu Bella Watkins: „Ich war immer schon gut darin, Menschen einzuschätzen!“ Ein Beispiel, das Schule machen sollte.
Das NürnbergStift, die kommunalen Pflegeeinrichtungen der Stadt Nürnberg, hat ein neues Leitbild auf Basis der Menschenrechte für die Pflege entwickelt. An dem Prozess, der über mehrere Monate lief, waren Führungskräfte und Pflegekräfte beteiligt. Dazu Gabriele Obser, verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit im NürnbergStift: „Wir arbeiten daran, dass alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen eine interessierte, positive und angstfreie Haltung zu Menschenrechten in der Pflege entwickeln. Das fängt schon damit an, dass unsere Azubis in ihrer Ausbildung einen Basiskurs zu diesem Thema mitmachen.“
all right!
Initiative der Josef und Luise Kraft-Stiftung
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